Wie ich mich selbst motiviere. Oder auch nicht.
Tag 3 nach einem wunderschönen Urlaub im Salzkammmergut. Okay, nach einer Auszeit kann es einfach dauern, bis die Motivation wieder zu 100 % zurück ist. Und auch ohne Urlaubsrückkehr darf die Lust am Arbeiten schwanken, ist es völlig normal, nicht immer top aktiv zu sein.
Diesmal erlebe ich das jedoch besonders stark. Und das, obwohl ich spannende Aufgaben habe, Neues entwickle, meine Website gerade überarbeite, mich darum kümmern möchte, im Herbst – hoffentlich – wieder voll und ganz durchzustarten. Und noch dazu in der Theorie so gut weiß, wie man sich selbst motivieren kann. Was es braucht, um den Tag produktiv zu nutzen. Welche Methoden es gibt, um in die Gängen zu kommen.
Und trotzdem beneide ich seit drei Tagen unseren Kater, der ohne schlechtes Gewissen (zumindest unterstelle ich ihm das) auf der Terrasse liegt und genießt. Und ich frage mich: Soll ich mich ihm anschließen? Die Disziplin einfach einmal sausen lassen und den Sommer auch zwischendurch zu Hause genießen? Aber ist das okay, sobald es mich nicht freut, den Hut drauf zu werfen? Werde ich das nicht bereuen, wenn irgendwann alles zusammen kommt und ich nicht weiß, womit ich anfangen soll? Bin ich zu unlocker, wenn ich jetzt krampfhaft versuche, sinnvoll zu arbeiten? Oder bin ich zu leichtsinnig, wenn ich es nicht tu?
Was ich gerade merke: Dieser Blogbeitrag dient mir einerseits als Ventil, um mein Gedankenkarussell ein wenig auszubremsen. Und andererseits als Möglichkeit, schon einmal ins Tun zu kommen. Und das fühlt sich gut an! Damit sich gleich noch mehr gut anfühlt, werde ich mir jetzt überlegen, was mir heute beim Arbeiten besonders Freude machen könnte, und damit loslegen. Mit der Gewissheit, wie gut es sich am Abend anfühlen wird, produktiv gewesen zu sein. Und mit Milde und Wohlwollen mir gegenüber, wenn ich nicht ganz so viel geschafft haben werde, wie ich (mein vernünftiges Ich) das eigentlich gerne hätte. Wie Scarlett aus »Vom Winde verweht« schon wusste: »Morgen ist auch noch ein Tag.«