Come in Italia
Letzte Woche hab ich es nicht geschafft, meinen (mir von mir vorgegebenen) wöchentlichen Blog-Beitrag zu schreiben. »Ich hatte keine Zeit dafür« trifft es nicht, »Ich hab mir die Zeit dafür nicht genommen« viel mehr. Soll sein. Dafür starte ich die Woche gleich mit einem Koch-Bericht voller positiver Emotionen.
Begonnen hat es mit dem sonntäglichen Abendessen-Wunsch der jüngeren Tochter meines Partners: Selbstgemachte Ravioli! Ich hab mich bisher immer davor gescheut oder sogar gedrückt, frische Pasta selbst zu machen. Mein Glaubenssatz: Das ist viel zu aufwändig. Stimmt nicht!
Einfacher als ein Nudelteig geht’s fast nicht (auch wenn ich nur fürs Rühren, Thomas fürs Kneten und Auswalken zuständig war), der Fülle sind keine Grenzen gesetzt (in unserem Fall Ricotta, getrocknete Tomaten, geröstete Pinienkerne, Parmesan, Salz, Pfeffer), und die Kochzeit hält sich mit rund vier Minuten ebenfalls in Grenzen.
Summa summarum dauert’s natürlich schon um einiges länger als mit vorgefertigter Pasta, und einen Schönheitswettbewerb hätten meine Ravioli auch nicht gewonnen. Doch das Ergebnis und das Erlebnis waren formidabel. Vielleicht nicht zuletzt, weil bei mir alle fünf Elemente – PERMA – für Wohlbefinden aus der Positiven Psychologie enthalten waren:
- Positive Emotionen: Stolz und Genuss beim Verspeisen, Urlaubsfeeling »wie in Italien«
- Engangement: Freude am Tun (ich koche generell sehr gerne)
- Relationships: gemeinsam in der Küche stehen, Teamwork
- Meaning: die Verwendung von frischen Bio-Lebensmitteln und das Selbermachen tragen zu nachhaltigem Umgang mit Lebensmitteln bei
- Accomplishment: gemeinsames »Feiern« des gesetzten Ziels: die perfekten Ravioli genießen
Wir freuen uns alle schon auf die nächste »cena italiana«!